Bigos ist ein polnischer Eintopf mit Sauerkraut, Kohl und verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten, der aufgewärmt erst richtig schmackhaft wird.

Wandelbares polnisches Nationalgericht
Googelt man Bigos, erhält man die Info, dass es ein polnisches Nationalgericht ist. Ob das stimmt, kann ich gar nicht sagen. Aber ich bin mir sicher, dass es jeder in Polen kennt und wahrscheinlich auch jeder sein eigenes Rezept dazu hat. Unter anderem werden in einigen Rezepten Pilze, Trockenfplaumen, Tomaten, Karotten oder Speck verwendet. Je nach Vorliebe wird Bigos mit Brot oder Kartoffeln gegessen.

Original Bigos à la Mama
Ich wollte allerdings nicht irgendein x-beliebiges Rezept aus dem Internet, sondern Mamas Rezept ohne Pilze oder Trockenpflaumen. Ich wollte endlich mal wissen, wie Mama ihr Bigos kocht. Fragt man Mütter oder Omas nach Rezepten, bekommt man allerdings sehr oft vage Aussagen: ja ein bisschen davon, so dass es schmeckt, uvm. Wie soll man denn nach solchen Angaben kochen? Damit ich euch und auch in Zukunft für mich und meine Tochter ein genaues Rezept habe, habe ich zusammen mit Mama Bigos gekocht und mir alles ganz genau aufgeschrieben.

Aufgewärmt noch besser
Eigentlich kocht man Bigos nie für den selben Tag. Zum einen muss es schon sehr lange köcheln und zum anderen schmeckt es aufgewärmt einfach noch viel besser. Es hält sich problemlos drei Tage im Kühlschrank und kann auch wunderbar eingefroren werden. Bigos kocht man tatsächlich auch nicht in kleinen Portionen. Es eignet sich somit wunderbar für Feiern oder als Vorrat. Mit meinem Rezept werden mindestens 10 – 12 Personen satt. Weitere polnische Rezepte findet ihr hier.

Und so wird´s gemacht:

Bigos
Zutaten
- 1 kg Schweinegulasch
- 3 – 4 TL Paprika edelsüß
- 3 TL Salz
- Pfeffer
- Margarine oder Öl zum Anbraten
- 300 ml Wasser
- 450 g Cabanossi
- 3 Zwiebeln
- 2 Dosen á 850g Sauerkraut
- 3 EL Tomatenmark
- 2 EL Ketchup
- 1 Kopf Weißkohl ca. 1,2kg geputzt gewogen
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 4 Wacholderbeeren
- 2 Lorbeerblätter
- Salz, Pfeffer
Anleitungen
- Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen. Öl in einem Bräter erhitzen und das Fleisch darin rundherum anbraten. Mit Paprika, Salz und Pfeffer würzen. Mit 300ml Wasser ablöschen und im vorgheizten Ofen 30 Minuten schmoren.
- In der Zwischenzeit die Cabanossi in kleine Stücke schneiden. Zwiebel schälen und in grobe Stücke schneiden. Die äußeren Blätter vom Weißkohl entfernen und den Rest in feine Streifen schneiden.
- Bräter aus dem Ofen holen, Cabanossi, Zwiebel und Sauerkraut zum Fleisch geben, gut vermischen und alles aufkochen. Tomatenmark und Ketchup untermischen und alles mit Gemüsebrühe auffüllen. Weißkohl, Lorbeerblätter und Wacholderbeeren dazugeben und alles 3 – 4 Stunden auf mittlerer Flamme köcheln lassen.
- Dabei immer wieder umrühren und bei Bedarf mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken. Am besten schmeckt Bigos, wenn er am nächsten Tag nochmal aufgekocht wird.
Euch gefällt das Rezept oder ihr habt es sogar ausprobiert? Dann lasst es mich wissen! Kommentiert, teilt es und vergesst nicht, euer Foto bei Instagram mit #experimenteausmeinerkueche zu taggen. Darüber freue ich mich sehr!
Eure Yvonne von Experimente aus meiner Küche
6 Kommentare
Sandra
10. Januar 2022 at 13:21Ein super leckeres Rezept. Ich finde ein richtiges Winteressen, was besonders bei meinen Männern gut ankam. Mir hat es auch lecker geschmeckt. Wird auf jeden Fall nochmal gekocht. Habe es übrigens nicht im Ofen gemacht, sondern im Schmortopf auf der Herdplatte – hat auch super geklappt.
Yvonne_E
11. Januar 2022 at 10:20Hallo Sandra,
es freut mich, dass es euch geschmeckt hat.
Schöne Grüße
Yvonne
Isabel
22. Dezember 2022 at 01:31Schmeckt genauso gut wie von meiner Oma aus Polen. Gibt es bei uns jedes Jahr zu Weihnachten. Danke für das tolle Rezept!
Yvonne_E
6. Januar 2023 at 20:50Bigos zu Weihnachtn? Ist ja interessant. Freut mich, dass es dir geschmeckt hat.
Liebe Grüße
Yvonne
Undine
20. Januar 2023 at 11:30Hallo Yvonne,
wir wollen heute dein Rezept ausprobieren. Eine Frage habe ich allerdings. Wird der Strunk vom Weißkohl entfernt oder mit kleingeschnitten?
Danke für deine Antwort.
LG
Undine
Yvonne_E
20. Januar 2023 at 14:02Hallo Undine,
der Strunk muss natürlich raus. Den kann man nicht essen 🙂
Lieben Gruß
Yvonne