Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Diäten und Genuss-Kreuzfahrten sollte man nicht kombinieren 😉 Schon bei der Einladung lief mir das Wasser im Mund zusammen und ich konnte einfach nicht widerstehen. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob eine Kreuzfahrt die richtige Wahl für mich ist, habe ich mich auf kulinarische Entdeckungsreise begeben. Am 4. Mai 2016 machte ich mich bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Warnemünde, um auf der Costa Luminosa einzuchecken.
Nach der sehr schnellen Einschiffung durfte ich direkt in meine Kabine, die mir persönlich sehr gut gefallen hat und größer war, als ich erwartet hätte. Wie groß eine Suite ist, zeige ich euch in diesem Snapchat-Video.
Beim ersten Rundgang wird einem erst bewusst, wie riesig das Schiff ist. Neben Casino, Spa, Shops und Pools kommt man an diversen Bars und Restaurants vorbei, die ich in den kommenden Tagen noch näher kennengelernt habe 😉
Bevor wir uns zum ersten (von vielen) gemeinsamen Essen trafen, wurde das Ausfahren des Schiffes – mit einem Cocktail in der Hand und der untergehenden Sonne im Rücken – beobachtet.
Unter dem Motto „Italien trifft auf die Aromen der Welt“ gab es unter anderem Jakobsmuscheln mit Sake-Likör und Granatapfel, Kokosnuss-Risotto mit Moschuskraken sowie Rinderfilet mit Tamarindensoße, frittierten Okra-Schoten und Süßkartoffelpüree. Zum Nachtisch wurde weiße Schokoladenmousse mit Papaya oder warme Mango-Tarte mit Vanille-Eis serviert.
Am nächsten Tag hatten wir genügend Zeit, um das Schiff auf eigene Faust zu erkunden. Da ich schon sehr früh wach war, habe ich die Gunst der Stunde genutzt, um ein paar Fotos vom “leeren” Schiff zu machen.
Nach dem kleinen Fotorundgang wurde dann erstmal ausgiebig im Restaurant Andromeda gefrühstückt, wo man sich am Buffet bedienen konnte. Neben frischem Obst, Gebäck, Müsli und Aufschnitt, gab es wahlweise auch frisch zubereitete Spiegeleier, Omelett oder Rührei. Hier findet ihr das passende Video dazu.
Natürlich durften wir auch einen Blick in die Küche werfen, wo uns der Food & Beverage Manager den täglichen Ablauf erklärte und uns frisch gebackene Kekse probieren ließ. Das Video dazu gibt es hier. Wir erfuhren, dass auf einer 12-tägigen Kreuzfahrt ungefähr 20.000 Eier, 1.600kg Nudeln, 240 Liter Olivenöl, 1.200kg frische Tomaten und 2.000kg Käse sowie 20 Laib Parmesan verbraucht werden. Ganz zu schweigen von den 3.800 Flaschen Wein 😉
Im Anschluss gab es noch eine kleine Eisverkostung, damit wir uns auch hier von der Qualität überzeugen konnten. Das Eis ist übrigens auf allen Costaschiffen hausgemacht, wird direkt an
Bord hergestellt und in traditionellen Eiswagen serviert:
Am späten Nachmittag trafen wir uns in der Pizzeria auf Deck 9, um mehr über die ausgewählten Zutaten zu erfahren und zuzusehen, wie die Pizza an Bord zubereitet wird. Ein Video dazu findet ihr hier. Die Basis bildet ein italienischer Sauerteig, auch unter Lievito Madre bekannt, der sehr triebstark ist und mit wenig Hefe auskommt.
Der Teig geht sehr gut auf und wird innerhalb weniger Minuten so richtig schön luftig und knusprig:
Kurz vor dem Abendessen ließen wir uns noch einen molekularen Cocktail in der Piano Bar Antares servieren. Man kann zwischen Molecular Daiquiri, Molecular Vodka Sour und Turquoise Blue wählen und bei der Zubereitung zusehen. Mein Snapchat-Video dazu findet ihr hier.
Zum krönenden Abschluss des Tages wurde uns das von Bruno Barbieri kreierte Gala-Menü im Restaurant Taurus serviert. Der italienische Sternekoch hat ausschließlich für die Gäste von Costa Crociere ein Menü entwickelt, das der ganzen Welt erzählt, wie Italien von Norden nach Süden schmeckt.
Auch hier hatten wir wieder die Wahl zwischen verschiedenen Gerichten, wobei ich mich für frittierte Reisbällchen mit Tomaten-Basilikum-Extrakt auf gebratenen Paprikaschoten, einem Knollensellerie-Shake mit Chicorée-Gebäck, knusprige Pasta-Teigtaschen mit Ragout aus Kaninchen, Huhn und Ente und knusprige Röllchen vom Schollenfilet am Spieß mit eingelegtem Gemüse entschieden habe. Zum Dessert wurde allen ein Schokoladen-Eistörtchen mit dem Geschmack von Kaffee und Marsala mit marinierter Ananas serviert.
Am nächsten Tag kamen wir schon früh in Stockholm an, so dass wir den Vormittag für einen Stadtrundgang nutzen konnten. Passend zum Mittagessen trafen wir uns wieder auf dem Schiff, um traditionelle Rezepte aus Sardinien zu probieren. Neben knusprigem Ferkel mit gegrilltem Auberginen-Salat, Farfalle-Pasta mit Sahne und Safran sowie Seeteufel mit weißen Bohnen, getrockneten Tomaten und Rosmarin, gab es noch sardisches Brot und Pecorino. Abgerundet wurde das Dinner mit einem Myrte-Pudding zum Nachtisch.
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