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Stutenkerle

Diese süßen Stutenkerle – auch bekannt als Weckmänner – werden traditionell zu St. Martin oder Nikolaus gebacken. Meistens sind sie so etwa 20cm groß, halten eine Tonpfeife in der Hand und werden aus Hefeteig geformt.

Stutenkerle formen oder ausstechen

Da ich für den Laternenumzug meiner Tochter ganz viele kleine Weckmänner backen wollte, habe ich eine Stutenkerle Ausstechform genutzt. Aber auch ohne passende Form lassen sich die Stutenkerle ganz einfach zubereiten. Hierfür muss man lediglich den Teig zu einer Rolle formen. Einen Kopf modellieren und Arme sowie Beine hineinschneiden. Etwas zurechtzupfen und schon ist der Stutenkerl fertig.

Experimente aus meiner Küche: Stutenkerlchen

Die Geschichte vom Weckmann

Im Mittelalter gab es den Brauch, dass Menschen, die nicht zur heiligen Messe erscheinen durften oder konnten, als Ersatz eine Figur aus Teig bekamen. Diese Figur sollte ursprünglich den Nikolaus abbilden. Im Laufe der Jahre wurde der Nikolausstab allerdings durch eine Pfeife ersetzt, die heutzutage ganz typisch für einen Stutenkerl ist.

Stutenkerle werden hier traditionell nach dem Martinszug an Kinder verschenkt. Aber auch in anderen Teilen ist der Stutenkerl bekannt. Während er in Süddeutschland Printen- oder Klasenmann heißt, wird er in der Schweiz Grittibänz und in den Niederlanden Buikmann genannt. Unter welchem Namen kennst du das Gebäck?

Stutenkerle | Rezept | Backen | Hefeteig

Stutenkerle Rezept mit Hefeteig

Stutenkerle Rezepte gibt es im Internet jede Menge, aber dieses Rezept für Stutenkerle ist ganz klassisch mit Hefeteig. Wenn es schneller gehen soll, kann ich dir mein Weckmänner Rezept mit Quark-Öl-Teig empfehlen. Für den Hefeteig brauchst du nur folgende Zutaten:

  • Mehl: Du kannst sowohl Weizenmehl als auch Dinkelmehl verwenden
  • Hefe: ich nehme hier frische Hefe. Du kannst den Stutenkerle Teig auch mit Trockenhefe zubereiten
  • Butter: geschmolzen
  • Milch
  • Zucker: ich verwende braunen Zucker. Normaler Haushaltszucker funktioniert auch problemlos
  • Eier: in Größe M und gerne Bio-Qualität
  • Rosinen: für die Augen
Experimente aus meiner Küche: Stutenkerlchen

Stutenkerle backen – So einfach geht´s

Für mein Stutenkerl Rezept musst du die Milch lauwarm erwärmen und die Hefe darin auflösen. Schmelze die Butter und knete sie zusammen mit der Hefemilch, dem Zucker, dem Mehl, den Eiern und einer Prise Salz zu einem Teig. Lass ihn etwa 1 Stunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen. Heize den Backofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) vor.

Knete den Teig nach dem Gehenlassen nochmal mit ordentlich Mehl durch und forme ihn zu Männchen. Du kannst den Teig entweder portionsweise ausrollen und mit einer Form ausstechen oder alles mit deinen Händen formen. Wenn du etwa 10 cm große Stutenkerle machen möchtest, wiege 70g Teig ab. Davon schneidest du 1/3 für den Kopf ab und formst es rund. Den Rest formst du zu einer Rolle und legst sie auf ein mit Backpapier belegtes Blech. Zuerst setzt du den Kopf an die Rolle an. Um die Arme zu formen, schneide einfach die Seiten mit einem geölten Messer an und mache unten in der Mitte nochmal einen Schnitt für die Beine. Lege sie dann vom Körper weg und forme sie ggf. nochmal nach.

Für die Augen drücke einfach Rosinen oder Cranberries in den Stutenkerle Teig und bestreiche alles mit verquirltem Eigelb. Je nach Größe ergibt das etwa 12 Stutenkerle.

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Mehr Abwechslung

Wer den Geschmack etwas verändern möchte, kann den Teig für die Weckmänner vor dem Backen mit flüssiger Butter bestreichen und in Zimt und Zucker tauchen. Der Teig ist dadurch noch etwas süßer und bekommt eine andere Form. Aber auch das Original mit Rosinen schmeckt wunderbar und gehört zu St. Martin dazu.

Stutenkerle | Rezept | Backen | Hefeteig

Stutenkerle

Experimente aus meiner Küche
Dieses süße Hefegebäck ist ein Muss an St. Martin und kann sowohl geformt als auch ausgestochen werden.
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Gericht Nachspeise
Portionen 15 Stück

Zutaten
  

  • 500 g Mehl
  • ½ Würfel Hefe
  • 250 ml Milch
  • 125 g Butter
  • 80 g brauner Zucker
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • Außerdem:
  • Rosinen oder Cranberries
  • 1 Eigelb + etwas Sahne

Anleitungen
 

  • Die Milch in der Mikrowelle oder im Topf lauwarm! erhitzen und die Hefe darin auflösen. Die Butter schmelzen (geht ebenfalls in der Mikrowelle) und zusammen mit der Hefemilch, dem Zucker, dem Mehl, den Eiern und der Prise Salz zu einem Teig verkneten. Etwa 1 Stunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
  • Den Backofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
  • Teig mit ordentlich Mehl nochmal durchkneten und zu Männchen formen. Dafür entweder den Teig portionsweise ausrollen und mit einer Form ausstechen oder alles mit der Hand formen. Für etwa 10cm große Stutenkerle 70g Teig abwiegen. Davon 1/3 für den Kopf abstechen und rund formen. Den Rest zu einer Rolle formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Zuerst den Kopf an die Rolle anlegen. Für die Arme einfach mit einem geölten Messer die Seiten anschneiden und nochmal unten mittig für die Beine. Dann vom Körper weglegen und ggf. nochmal nachformen.
  • Für die Augen einfach Rosinen oder Cranberries in den Teig drücken und alles mit verquirltem Eigelb bestreichen. Je nach Größe 12 – 15 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen und mit etwas Puderzucker bestäuben.
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Deine Yvonne

8 Kommentare

  • Antworten
    Tonkabohne
    10. November 2014 at 18:48

    Liebe Yvonne,
    Ich kenne sie auch als Stutenkerle.
    Lecker 🙂
    Herzliche Grüße,
    Sabine

  • Antworten
    Anonym
    10. November 2014 at 21:49

    Die sehen super lecker aus Yvonne – ich glaube mika und ich kommen morgen bei euch an der Tür laterne singen 😉
    Liebe grüße

  • Antworten
    Clara
    10. November 2014 at 23:54

    Ich kenne sie unter Grittibänz

  • Antworten
    Unknown
    11. November 2014 at 09:40

    Ich kenne die i.wie gar nicht 😮 werde sie haber heute gleich mal machen 🙂

  • Antworten
    Unknown
    11. November 2014 at 10:09

    Boxenmännchen heissen die Kerle hier. 🙂
    Lg Lara

  • Antworten
    Unknown
    12. November 2014 at 15:45

    Ach die sind ja zuckersüß geworden. Wir nennen sie Studentenmännchen, also eigentlich genauso wie Ihr. Ich finde diese Jahreszeit mit den schönen Laternenumzügen einfach wundervoll.
    Liebe Grüße
    Sarah

  • Antworten
    Anonym
    17. November 2014 at 12:49

    Wie die Männchen bei uns heißen, könnt ich jetzt gar nicht sagen (Schande über mich…), aber ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass wir als Kinder immer welche im Anschluss an den Sankt-Martins-Umzug bekommen hatten, zusammen mit einem Becher Kakao. Hach, schön!

  • Antworten
    Besteck Test
    29. Dezember 2016 at 19:33

    Sieht super lecker aus 🙂

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