Seit ich vor ein paar Wochen von dem Blogevent „It´s Tea Time“ bei homemade & baked gelesen habe, habe ich fast täglich überlegt, welches Rezept ich hierfür einreichen könnte. Zwar trinke ich viel Tee, aber zum Kochen oder Backen verwende ich es eher selten. Als ich dann letzte Woche wieder Äpfel geschenkt bekommen habe, die schnell verarbeitet werden mussten, kam mir die Idee, ein Bratapfelmus mit Tee zu kochen. Und da Apfelmus alleine irgendwie zu langweilig ist, habe ich mir noch ein schönes Rezept für eine Bratapfel-Teeramisu-Torte überlegt. Wenn ihr keine Zeit habt, um das Bratapfelmus selber zu kochen, könnt ihr auch fertiges Apfelmus oder Apfelkompott mit ein wenig Bratapfelgewürz „aufpimpen“.
 Zutaten Bratapfelmus (ergibt ca. 700g) 
ca. 630g Äpfel (geschält und entkernt gewogen) 
200ml heißes Wasser 
2 Teebeutel Früchtetee Apfel (hier: Kaminwärme von Westminster) 
2 TL Bratapfelgewürz
 
Zubereitung
 
Für den Tee in 200ml kochendem Wasser 2 Teebeutel Früchtetee etwa 10 – 15 Minuten ziehen lassen. Hier sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Gerne könnt ihr auch Produkte von Tafelgut verwenden. Der Baked Apple Tea würde bestimmt  hervorragend passen, aber auch der Nordic Winter Tea mit einer Mischung aus Zimt, Mandel-, Apfel- und Vanillestücken gibt
bestimmt ein schönes Aroma ab.   
In der Zwischenzeit Äpfel schälen, entfernen und in kleine Würfel schneiden. Die Äpfel in
einem Topf mit Tee und Bratapfelgewürz mischen und weich kochen. Je nach Teesorte erhält das Apfelmus eine rötliche Farbe. Nach etwa 15 – 20 Minuten sind die Äpfel weich und können püriert werden. Das Bratapfelmus kann hervorragend in Desserts, für Bratapfeleis oder eben für diese Torte verwendet werden:

 

 

Zutaten
Bratapfel-Teeramisu-Torte (18cm)
Biskuitteig:
4 Eier
4 EL warmes Wasser
125 g Zucker
1 TL Vanilleextrakt
130g Mehl
1/2 TL Backpulver
Bratapfel-Creme: 
120g Creme fraîche
300 g Mascarpone
185g Bratapfelmus
3 EL brauner Zucker
 
Außerdem:
ca. 250 ml heißes Wasser
 
2 Teebeutel Früchtetee Apfel (hier: Kaminwärme von Westminster)
120g Bratapfelmus
25g Amarettini zerbröselt

 

Zubereitung
 
Ofen auf 200°C vorheizen. Für die Biskuitböden Eier, Zucker und Vanilleextrakt einige Minuten lang zu einer schaumigen,  hellgelben Masse aufschlagen. Mehl und Backpulver mischen, über die Eimasse sieben und mit mit dem Mixer auf kleinster Stufe vorsichtig unterheben, dann kurz und schnell mit auf höchster Stufe verrühren, um alle Mehlklumpen zu beseitigen.
Den Teig halbieren und jede Hälfte in einer mit Backpapier ausgelegten Springform mit 18 cm Durchmesser entweder nacheinander oder – wenn ihr zwei gleich große Backformen habt – parallel ca. 10-15 Minuten goldgelb backen. Vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
 
In der Zwischenzeit aus 250ml kochendem Wasser und 2 Teebeuteln einen Tee kochen und kalt stellen. 
Für die Bratapfel-Creme Mascarpone, Creme fraîche, Zucker und Bratapfelmus vermengen und solange rühren, bis eine homogene Masse entsteht. Wer mag, kann hier den braunen Zucker durch die Bratapfelgewürzmischung ersetzen. Da mein Vorrat immer geringer wird, bin ich damit ein bisschen sparsam umgegangen 🙂 Bis zur weiteren Verwendung kalt stellen.
 
Wenn alle Zutaten erkaltet bzw. vollständig ausgekühlt sind, werden die Biskuitböden einmal längs durchgeschnitten. Den ersten Boden auf eine Tortenplatte legen und den Tee mit einem Löffel auf dem ganzen Boden verteilen. Boden gleichmäßig mit Bratapfel-Creme bestreichen und den zweiten Boden darüber legen. Diesen ebenfalls mit Tee tränken und mit Creme
bestreichen. Beim dritten Boden alles noch einmal wiederholen. Hier wird zusätzlich aber auf die Creme noch eine Schicht Bratapfelmus verteilt, bevor die Torte mit dem letzten Boden abgedeckt wird. Nun –falls noch vorhanden – Tee darauf verteilen und rundherum komplett  mit der restlichen Creme bedecken. Mit einer Kuchenglocke abdecken und bis zum Verzehr oder am besten gleich über Nacht (damit sich die Schichten schön miteinander verbinden) kalt stellen. Vor dem Servieren mit den zerbröselten Amarettini dekorieren und dann wahlweise mit einer Tasse Kaffee oder Tee genießen 🙂

 

Ist euch eigentlich schon mein “neues” Geschirr aufgefallen? Naja neu ist es eigentlich nicht. Im Gegenteil, das Geschirr hatte mein Mann gekauft, bevor wir uns überhaupt kennen gelernt haben. Lange Zeit habe ich damit unseren Kaffeetisch gedeckt, aber eigentlich gefiel es mir von Anfang an nicht wirklich. Da es aber für 12 Personen war und ich von meinem schlichten, weißen Lieblingsgeschirr nur 8 Gedecke hatte, kam das “alte” Geschirr trotzdem noch zum Einsatz. Als ich mir letztes Jahr dann ein Kaffee- und Essservice (weiß, schlicht, rund) für 18 Personen gegönnt habe, konnte ich das “bunte” Geschirr endlich ausrangieren. Beinahe hätte ich es sogar verschenkt, da ich mir ziemlich sicher war, dass ich das “hässliche” Geschirr nie wieder benutzen werde. Seit ich aber angefangen habe, mein Essen zu fotografieren und “in Szene” zu setzen, sehe ich das Geschirr mit ganz anderen Augen. Während mein Mann nur mit dem Kopf geschüttelt hat, habe ich das “alte” Geschirr  wieder hervorgekramt und nutze es nun leidenschaftlich gerne 🙂
So verändert sich die Sichtweise im Laufe der Jahre! Kennt ihr das auch?

Eure Yvonne