Nachdem ich euch hier schon von meiner Ankunft in Antwerpen erzählt habe, nehme ich euch heute mit nach Brügge. Bevor wir uns allerdings die Stadt angeschaut haben, wurden wir von Gert de Mangeleer im Hertog Jan erwartet.
Das 3 Sterne Restaurant hat einen eigenen Garten, in dem das Gemüse zu 90% selbst angebaut wird.
Hier findet man Kohlrabi, Zucchini und jede Menge Blumen, von denen ich nicht mal gewusst hätte, dass sie essbar sind.
Auf das Gewächshaus mit 102 verschiedenen Tomaten ist Gert de Mangeleer besonders stolz. Warum ich darunter leiden muss, erfahrt ihr später.
Nach dem Spaziergang dürfen wir im Restaurant Platz nehmen, wo wir weiterhin einen wundervollen Ausblick auf den Garten haben.
Bevor uns das 12 Gänge Menü serviert wird, werden wir mit einem Glas Champagner und frisch gebackenem Brot empfangen.
Wir starten vorab mit einem Törtchen aus Makrelentartar und Ziegenkäse, gefolgt von Rahmgurke mit Lachstartar, Kaviar und Dill-Öl.
Weiter geht es mit einer Kartoffelsuppe, die mit Vanille, Kaffee und geriebenem Mimolette verfeinert wurde. Für meinen Geschmack etwas zu süß, aber dennoch gut. Ebenfalls sehr lecker war die Neuinterpretation von Fish & Chips: Fischfilet umhüllt in Kartoffelfäden.
Und dann kamen Sie – die Tomaten aus dem Gewächshaus, die mit Kardamom und Senfsoße serviert wurden. Wer mich allerdings kennt, weiß dass ich keine Tomaten mag. Zerkocht okay, aber halt nicht roh. Ich habe dennoch von allen Tomaten etwas probiert und war erstaunt, wie unterschiedlich die Sorten schmecken.
Es folgte Ceviche vom Seebarsch mit Fenchel und Kräutern sowie rohe Langustine mit einer knusprigen Rose aus hauchdünnen rote Beete Scheiben.
Der nächste Gang – ein Gemüseteller – traf absolut meinen Geschmack. Die Gänseleberpastete mit geräuchertem Aal und Radieschen, die uns danach serviert wurde, leider nicht.
Sehr interessant war auch der Einblick in die offene Küche, wo jeder hochkonzentriert seiner Tätigkeit nachgeht und alles perfekt aufeinander abgestimmt ist.
Nachdem wir unseren Espresso ausgetrunken und die Köstlichkeiten aufgegessen hatten, ging es wieder zurück zum Hotel Martin´s Brugge.
Viel Zeit zum Ausruhen blieb uns aber nicht, da wir schon den nächsten Termin hatten. Gemeinsam mit der Biersommerlier Kathleen De Sutter machten wir eine (kurze) Biertour durch Brügge. In der 2be-Bar gab es neben Kirschbier auch eine glutenfreie Variante für Denise.
Eine Brauereibesichtigung bei Bourgogne des Flandres durfte natürlich auch nicht fehlen.
Auf das kostenlose Bourgogne des Flandres am Ende haben wir allerdings
verzichtet, da wir noch etwas von der Stadt sehen wollten.
Also verabschiedeten wir uns von Kahleen und machten einen Spaziergang durch die wunderschönen Gassen und hielten immer wieder an, um hier und da ein Foto zu machen.
Bei Sukerbuyc probierten wir dann auch tatsächlich noch ein paar Pralinen, bevor es wieder ins Hotel zurückging.
Satt, zufrieden, aber auch müde, gingen wir früh ins Bett, um für den letzten Tag der Reise fit zu sein. Was wir am nächsten Tag erlebt haben, erfahrt ihr beim nächsten Mal!
Hier geht es zu Teil I: Antwerpen
Hier geht es zu Teil III: MARTA
Eure Yvonne
*Zu dieser Reise wurde ich von Visit Flanders eingeladen. Vielen Dank für diese Möglichkeit.